Kirchweihfest
mit Gästen aus aller Welt
Unser
Heimatdorf ist schön, die römisch-katholische Kirche benötigt aber
unsere Hilfe Nach der
Reise ist vor der Reise. Vor kurzem sind mein Mann und ich von unserer
Banat-Reise zurückgekehrt. So haben wir an den Feierlichkeiten zum 25-jährigen
Jubiläum des Adam-Müller-Guttenbrunn-Hauses und an den Heimattagen der
Banater Deutschen in Temeswar teilgenommen. Es waren drei beeindruckende
Tage. Als Nitzkydorferin habe ich mich besonders gefreut, dass auch die
2018 gegründete Tanzgruppe „Kornblumen Nitzkydorf“ unter der Leitung
von Hansi Müller und Margareta Dragoş beim großen Umzug in Temeswar
dabei war. Ebenso hat es mich sehr gefreut, dass ich in Temeswar Freunde
aus Argentinien mit Nitzkydorfer Wurzeln – die 83-jährige Ingeborg
Block Orso mit Tochter Karin – getroffen habe. Beim Trachtenumzug in
Temeswar ist Karin in Nitzkydorfer Kirchweihtracht mitmarschiert. Am
Sonntagnachmittag ging es zusammen mit den Gästen aus Argentinien nach
Nitzkydorf, wo die orthodoxe Kirchweih gefeiert wurde. Ingeborg und Karin
waren von der Heimat ihrer Ur- beziehungsweise Ururgroßmutter Katharina Müller
von dem herzlichen Empfang dort begeistert. Etliche
ehemalige Nitzkydorfer weilten zu dieser Zeit in der alten Heimat. Und
alle waren sich einig: Nitzkydorf macht einen gepflegten Eindruck. Die
positive Entwicklung des Dorfes trägt die Handschrift des Bürgermeisters
Dănuţ Drăghici und seines Teams. Es ist eine
funktionierende Gemeinschaft mit verschiedenen Einrichtungen wie der
Schule unter Direktorin Adelina Briscan oder dem Deutschen Ortsforum mit
seiner Vorsitzenden Hildegard Anghelaş. Dazu kommt die gute
Zusammenarbeit mit der HOG Nitzkydorf. Die von
Ernst Bayerle, dem Bakowaer HOG-Vorsitzenden, organisierte „Tour de
Banat“ fiel auch in diese Zeit. An einem Samstag kamen die
Tour-Teilnehmer nach Nitzkydorf. Sie wurden vom Bürgermeister, der
Schulleiterin mit ihrem Lehrerkollegium und der Forumsvorsitzenden
herzlich empfangen. Nach einem Besuch in der Schule ging es quer durchs
Dorf zur Besichtigung von Kirche, Kriegerdenkmal, Geburtshaus der
Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und Friedhof. Danach wurden die
Gäste ins Kulturheim zu einem leckeren Kesselgulasch eingeladen, das vom
Bürgermeister mit seinem Team zubereitet worden war. Am Nachmittag ging
es gemeinsam mit Jugendlichen der Tanzgruppe „Kornblumen“ an die
Pogonisch, den Nitzkydorfer Badeort unserer Kindheit und Jugend, an den
sich so viele Erinnerungen knüpfen. Überall brachte man den
Tour-Teilnehmern Gastfreundschaft und Herzlichkeit entgegen. So wurden sie
auf dem Rückweg von einer Frau mit frischem Schafskäse empfangen, eine
andere lud zu einem Erfrischungstrunk ein. Es war ein wunderschöner Tag,
an dem alle ihre Freude hatten. Die römisch-katholische
Kirche ist ein Wahrzeichen unseres Heimatortes. Der Kirchturm ist schon
von weitem sichtbar. In dem gepflegten Dorf merkt man sofort, dass die
Kirche Hilfe benötigt. Innen sieht sie gepflegt aus, zumal jeden
Freitagnachmittag Hildegard Anghelaş und ihre Mutter Anna Helmbeck
nach dem Rechten sehen. Aber im Außenbereich muss einiges getan werden.
Unsere HOG hat sich vorgenommen, diesbezüglich etwas zu unternehmen. Bürgermeister
Drăghici lässt dieses Jahr einen neuen Zaun um die Kirche errichten.
Zudem ist geplant, an den Fenstern einen Schutz aus dekorativem
durchsichtigem Material anzubringen. In Planung sind auch Arbeiten an der
Kirchenseitenwand, zu der Hauptstraße hin. Diese Arbeiten kosten Geld.
Seitens der Diözese Temeswar wurde uns bereits Unterstützung zugesagt.
Aber auch wir als HOG sind gefordert, unseren Beitrag zu leisten. Deshalb
wenden wir uns an Sie, liebe Landsleute, mit der Bitte, die notwendigen
Arbeiten an der Kirche mit Spenden zu unterstützen. Diese können auf das
Spendenkonto der Heimatortsgemeinschaft Nitzkydorf, IBAN: DE42 7205 0000
0250 6400 59 überwiesen werden. Wir sagen schon im Voraus Danke! Die
Kirche begeht dieses Jahr ihren 195. Geburtstag. Und das wird gebührend
gefeiert: Am 3. August, um 19 Uhr, findet in der Kirche ein Konzert statt,
bei dem die von unserer HOG 2018 renovierte Orgel erklingen wird. Tags
darauf wird Kirchweih gefeiert, der Kirchweihgottesdienst beginnt um 16
Uhr. Die Teilnehmer des Treffens des Weltdachverbandes der Donauschwaben
mit Präsident Stefan Ihas an der Spitze (seine Partnerin Anna Fernbach
stammt aus Nitzkydorf) werden an diesen Tagen zu Gast in Nitzkydorf sein.
Die Gemeinde freut sich, Gäste aus fünf Ländern (USA, Kanada,
Brasilien, Österreich und Deutschland) begrüßen zu können. Die
Feierlichkeiten finden am 5. August mit Ausstellungen, Workshops und einem
Symposium in der Schule ihre Fortsetzung. Die Festtage werden von der HOG
Nitzkydorf gemeinsam mit dem Bürgermeisteramt, der römisch-katholischen
Kirchengemeinde, der Schule, dem Deutschem Ortsforum, der orthodoxen
Kirche und dem örtlichen Kulturzentrum veranstaltet. Wir laden dazu
herzlich ein. Am 2. August nehmen wir gemeinsam mit den Gästen des
Weltdachverbandes der Donauschwaben an der deutschen Wallfahrt in Maria
Radna teil. Die HOG
Nitzkydorf organisiert dieses Jahr keine Busreise ins Banat, ist aber
gerne bereit, Landsleute bei der Planung oder Organisation ihrer Reise
nach Nitzkydorf zu unterstützen (Kontakt: Dr. Hella Gerber, E-Mail
gerber.hella@t-online.de, Tel. 0821 / 441440). Liebe
Landsleute, bitte merken Sie sich schon den Termin für das 18.
Nitzkydorfer Heimattreffen mit Kirchweihfest vor, das am 5. Oktober 2019
in Augsburg stattfindet.
Dr. Hella Gerber Erschienen
in der Banater Post Nr. 14, 20. Juli 2019 Fotos:
Alex Zarin, Helmut Batzina, Franz Gerber. Begegnungen in
Temeswar: Dr. Hella und Franz Gerber, Ingeborg Block-Orso (Argentinien,
Urgroßmutter aus Nitzkydorf), Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm,
Sylvia Stierstorfer, MdL, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für
Aussiedler und Vertriebene, Karin Block (Argentinien, Tochter von
Ingeborg), Bundesvorsitzender Peter-Dietmar Leber mit Gattin Hiltrud, Präsident
Weltdachverband der Donauschwaben Stefan Ihas mit Frau Anna Fernbach und
Mioara Almajan. Beim Festumzug
Heimattage der Banater Deutschen 2019 in Temeswar mit Freunden dabei - es
war so schön. Auch die „Kornblumen Nitykzdorf“ waren dabei. Bei der „RUGA“
– rumänischer Kirchweih in Nițchidorf-Nitzkydorf. Tour de Banat in
Nitzkydorf, in der Schule mit
Schuldirektorin Adelina Briscan, Lehrerin Margareta Dragos (und Leiterin
der Kleinen-Tanzgruppe Kornblumen Nitzkydorf, und der Vorsitzenden des
Ortsforums Nitzkydorf der DFDB Hildegard Anghelas, in der Kirche, im
„Camin“ mit Bürgermeister Dăănuț Drăghici und an der Poganisch. |
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