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Und wieder brennen 500 Kerzen auf dem Friedhof |
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HOG
Nitzkydorf: Zeit für einen Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr und eine
Vorschau auf 2017 Und
wieder brennen 500 Kerzen auf dem Friedhof Der
Friedhof macht einen gepflegten Eindruck. Dass dem so ist, verdanken wir
einerseits dem Friedhofsverwalter, dem orthodoxen Pfarrer Laurian Popa, und
seinem Team, andererseits der Spendenbereitschaft unserer Landsleute. Ohne ihre
finanzielle Unterstützung wären die Friedhofspflege wie auch viele andere
Aktivitäten der HOG nicht möglich. Deshalb richtet sich unser Dank an alle,
die einen Beitrag hierzu leisten – vor Ort in Nitzkydorf und hier in
Deutschland. Der
Vorstand unserer HOG will durch sein Wirken die Anliegen der Landsleute
wahrnehmen, aber auch zur Bewahrung und Pflege des kulturellen Erbes der
einstigen Dorfgemeinschaft beitragen sowie die Beziehungen zum Heimatort
pflegen. Diesbezüglich nimmt die HOG Nitzkydorf oft eine Brückenfunktion ein.
So auch am 19. Mai dieses Jahres, als in Nitzkydorf das erste Symposium „Das
kulturelle Erbe der Banater Schwaben“ stattfand. Bei dieser von dem rührigen
Rumänischlehrer Tiberiu Buhnă-Dariciuc initiierten und von der HOG
Nitzkydorf mitorganisierten Veranstaltung, worüber die „Banater Post“ ausführlich
berichtete, referierten Historiker, Publizisten, Forscher, Gymnasial- und
Hochschullehrer vor einem interessierten Publikum. Aus diesem Anlass erhielt die
Nitzkydorfer Schulbibliothek den Namen „Balthasar Waitz“. Der in Nitzkydorf
geborene Journalist und Schriftsteller drückte hier einst die Schulbank. Eine
angenehme Überraschung bot der Auftritt der neugegründeten schwäbischen
Kindertanzgruppe unter der Leitung von Lehrerin Margareta Dragoş. Auch wenn
sie in geborgten Trachten erfolgten, waren die Darbietungen durchaus gelungen.
Die Anschaffung eigener Trachten wird angestrebt. Auf
der von der Deutschen Gesellschaft Ende August in Temeswar organisierten
Konferenz „Das Banat im Blick: Wandel – Erinnerung – Identität“, an der
auch Vertreter der HOG teilgenommen haben, referierte Tiberiu Buhnă-Dariciuc
über „Die deutsche Schule im Banat am Beispiel des Geburtsortes der
Nobelpreisträgerin Herta Müller“. Auch über diese Konferenz war in der
„Banater Post“ zu lesen. Die
HOG Nitzkydorf zeigt selbstverständlich auch in Deutschland Präsenz. So zum
Beispiel gehörte sie zu den Mitveranstaltern der landsmannschaftsübergreifenden
Begegnung zum Thema „Rund um das Osterbrauchtum“, die im April 2016 in
Augsburg stattfand. Beim Heimattag der Banater Schwaben zu Pfingsten in Ulm war
unsere HOG gut vertreten, wobei das Treffen von großer Wiedersehensfreude geprägt
war. Bei dieser Gelegenheit absolvierte die Kindertanzgruppe der Banater
Schwaben aus Augsburg ihren ersten Auftritt. Sie steht unter der Leitung von
Ramona Abendschein und Silke Latzo, die beide im Vorstand der HOG Nitzkydorf
mitwirken, und trägt überwiegend Nitzkydorfer Tracht. Mit ihren Tänzen und
Trachten begeisterten die Kinder auch beim Tag der Heimat in Augsburg am 25.
September (wo die HOG Nitzkydorf auch mit einer Fahnenordnung vertreten war)
sowie beim Kirchweihfest des Kreisverbandes Augsburg am 15. Oktober. Zurzeit
fehlt es noch an schwäbischen Trachten, zumal es seit einigen Wochen neben der
Kinder- auch eine Erwachsenentanzgruppe in Augsburg gibt. Vor kurzem erhielt
unsere HOG eine große Spende an Trachtenkleidung für die Augsburger Tanzgruppe
von dem Lehrerehepaar Balthasar und Maria Seidl. Über viele Jahre hatte Familie
Seidl diese Trachten für den Kreisverband der Donauschwaben in Biberach
zusammengetragen und, nachdem sie dort nicht mehr benötigt wurden, sorgfältig
aufbewahrt. Die HOG Nitzkydorf dankt ganz herzlich Familie Seidl für diese
Spende. Landsleute, die sich von ihrer Tracht trennen möchten, werden gebeten,
Kontakt zu einem der Mitglieder des HOG Vorstands aufzunehmen. Das
sind nur einige Streiflichter durch unsere Aktivitäten. Mehr darüber wie auch
über vieles andere von früher und von heute wird in der nächsten Ausgabe des
Nitzkydorfer Heimatblattes stehen, die bis Ostern 2017 die Leser erreichen wird.
Beiträge und Fotos können noch bis Mitte Januar eingesandt werden. In dieser
Ausgabe werden auch die bis Ende des Jahres eingegangenen Spenden für Friedhof
und Kirche veröffentlicht. Ab 2017 werden die Namen der Spender dann in der
„Banater Post“ veröffentlicht. Spenden sind auch weiterhin für
Friedhofspflege, kleinere Reparaturen an der Kirche und für die HOG-Arbeit erwünscht. Zum
Schluss wollen wir noch auf zwei wichtige Termine im kommenden Jahr hinweisen.
Am 8. Juni 2017 findet in Nitzkydorf das zweite Symposium „Das kulturelle Erbe
der Banater Schwaben“ mit entsprechendem Rahmenprogramm statt. Es ist den
Heimattagen der Banater Deutschen in Temeswar und der 250-Jahr-Feier in
Lenauheim vorgelagert, die von der Musikkapelle der Banater Schwaben aus
Augsburg musikalisch umrahmt werden. Das
17. Nitzkydorfer Heimattreffen mit Kirchweihfest ist auf den 7. Oktober 2017
terminiert. Es findet im Neuen Hubertushof in Augsburg statt. Mit dabei sein
werden die Tanzgruppen und die Musikkapelle der Banater Schwaben aus Augsburg.
Einige Details bezüglich des Treffens wurden bereits in der
HOG-Vorstandssitzung am 27. November in Augsburg besprochen. Für Vorschläge
und Ideen aus den Reihen unserer Landsleute sind wir offen. Diese können jedem
Vorstandsmitglied unterbreitet werden.
Dr.
Hella Gerber (Artikel
veröffentlicht in der Banater Post Nr. 23-24, 15. Dezember 2016)
1. Foto: Andreea Baltatescu Anghelas
2. Foto: Niki Dornstauder
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